Vor kurzem feierten mein Mann und ich unseren 30. Hochzeitstag. Man fühlt sich ja schon ein bisschen alt und denkt über die vergangenen gemeinsamen Jahre nach. Die verschiedenen Etappen, die man in dieser Zeit zurückgelegt hat:
Zunächst mal das Kennenlernen als Fast-Noch -Teenager (ja, so alt sind wir dann doch noch nicht), die erste Verliebtheit, der Entschluss zur gemeinsamen Wohnung (schon eine größere Bindung), die Zentrierung auf Arbeit und Spaß in der Freizeit, schließlich der Entschluss, diese Liebe auch offizielle zu besiegeln, der nächste Entschluss zur Gründung einer Familie und das Heranwachsen der Kinder, die inzwischen auch schon erwachsen sind und ihren eigenen Lebensweg bestreiten.
Viele unserer netten Paare stehen gerade am Anfang und verloben sich. Das finde ich schön, denn es ist noch eine Vorstufe zur Hochzeit, signalisiert aber mehr Verbindlichkeit in der Beziehung.
Ja, und damit ist die nächste Etappe – die Hochzeit – schon vorprogrammiert. Eine aufregende Zeit mit Vorbereitungen, wo es oft die ersten großen Krisen gibt (ich erinnere mich, dass wir bei den Vorbereitungen so uneinig waren und uns so gestritten haben, dass ich dachte, nein, ich blase alles ab, wie soll das denn in Zukunft mit uns beiden gehen).
Beim Schreiben fällt mir gerade auf: beide Bündnisse werden seit hunderten von Jahren mit einem Ring besiegelt. Mit Schmuck aus edlem Metall.
So, und weiter geht’s auf die nächste Etappe:
Man bekommt eventuell Kinder, verwirklicht sich im Beruf – oder versucht beides gleichzeitig zu erreichen. Das ist übrigens meiner Meinung nach die größte private Herausforderung unserer Zeit: zwei gut ausgebildete Menschen möchten eine Familie gründen und auch ein erfülltes Berufsleben haben. Da stellt sich oft die Frage: Wer gibt was auf? Wie ist ein Kompromiss möglich? Ich kenne viele Beziehungen – mit und ohne Kinder – wo der eine einen tollen Job z.B. in Köln hat und der andere einen ebenso tollen Job in München. Eine echte Zwickmühle!
Umso wichtiger, sich zwischen diesen Zwiespälten nicht zermahlen zu lassen und sich trotzdem noch gegenseitig die Achtung und Aufmerksamkeit des Anfangs entgegen zu bringen.
Womit wir schon wieder beim Thema Schmuck sind!
Gibt es etwas Wertvolleres – im doppelten Sinn – ein Geschenk zu machen, mit dem sich der Partner – auch über räumliche Distanzen – ständig an den anderen erinnert?
Und kann man seine Dankbarkeit für den gemeinsamen bisher gegangenen Weg besser ausdrücken als mit einem Schmuckstück?
Natürlich sind kleine Aufmerksamkeiten wie z.B. ein Blumenstrauß oder eine Einladung zu einem schönen Essen genauso wichtig, aber manchmal sollte man seine Achtung und Dankbarkeit auch in einem größeren Umfang ausdrücken und zeigen.
CE
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