Während unseres Urlaubes fand in Miami bzw. Ft. Lauderdale eine Schmuckmesse statt.
Aber wir unterbrechen gerne mal unseren Urlaub bzw. starten später damit, um für Sie weltweite Trends zu entdecken.
Fündig geworden sind wir auf dieser Messe, die den amerikanischen und südamerikanischen Markt sowie die Karibikinseln als Zielgruppe hat vor allem in einem Bereich:
Diamanten – Diamanten – Diamanten
Es ist bekannt, dass der amerikanische Kunde Diamanten bevorzugt, allerdings waren wir dann doch überrascht, dass der Anteil des Diamantschmucks fast 90 % ausmachte. Schmuckstücke mit Farbsteinen machten die restliche 10 % aus, der Mondstein ist dabei zum Beispiel fast unbekannt.
Der Klassiker für den amerikanischen Kunden ist natürlich der Verlobungsring. Und zusätzlich oft noch der Memoire-Ring. Auf der Straße und in Restaurants sowie am Strand trug wirklich fast jede Frau diese Ringe – die jüngeren nur einen einzelnen Verlobungsring, die älteren oft in Kombination mit dem Memoire-Ring. Von ganz klein und einfach bis – für unsere europäisches Empfinden – riesig.
Woran liegt das?
Unserer Meinung nach haben Amerikaner gerne auch den Investment-Aspekt im Auge. Und ein Diamant lässt sich nun mal – im Vergleich zum Farbstein – relativ gut berechnen (Farbe, Reinheit, Schliff, Proportion, Zertifikat, usw.). Er ist dann vermeintlich leichter einzuschätzen und wird wie Aktien an den Diamantbörsen gehandelt. Abgesehen davon ist es natürlich auch ein farblich neutraler Stein, der zu allem passt.
Wie die Amerikaner mit hochwertigem Schmuck im Alltag umgehen möchte ich Ihnen an nachfolgender Beobachtung kurz schildern:
Gegenüber dem neu eröffneten NIKE-Store auf der Lincoln Road in Miami Beach (spannend, er hat einen Basketball und einen Fußball-Court im Kleinformat sowie ein Laufband, um die Ausrüstung sofort zu testen) gibt es ein ziemlich angesagtes Burger-Lokal, das Shake Shack.
Dort trafen wir auf ein junges Paar mit zwei kleinen Kindern. Gekleidet in Sweatshirt, Jeans, Sneakers… und am Finger der linken Hand funkelte ein wunderschöner ca. 3-karätiger Emerald-Cut-Diamant flankiert von zwei größeren Baguette-Diamanten.
Und diese junge Frau trug diesen wertvollen Ring – Hamburger essend – mit einer völligen Selbstverständlichkeit. Das war richtig schön zum Ansehen, ganz einfach weil der Ring schön war und der Wert nicht im Vordergrund stand.
Auf jeden Fall hat es uns wieder mal gezeigt, dass man auch teuren Schmuck im Alltag tragen kann ohne overdressed zu wirken.